… ist ein Lebensmittel und Spezialitätenmarkt und ist heute der Ankerpunkt meines Tagesprogramms. Er liegt etwa 2 Kilometer nördlich meiner Unterkunft, was liegt also näher, als ein Spaziergang, die Kamera in Bereitschaft. Zuerst haben es mir die Hauseingänge angetan, hier ein paar Beispiele …
dann beobachte ich einen Feuerwehrtrupp beim Training, wobei sich fortwährend etwas zugerufen wird.
Unvermeidlich ist es in Kyoto an Schreinen und Tempel vorbei zu schlendern …
und fast ebenso häufig trifft man auf die verschiedensten Abstelleinrichtungen für Autos.
Nach zwei Stunden und mit einem leichten Hungergefühl erreiche ich den Nishikimarkt, der im wesentlichen aus einer langen überdachten Gasse besteht. Angeboten werden überwiegend frische Lebensmittel aller Art und wie erhofft gibt es Probiermöglichkeiten und kleine Snacks.
Bei Meeresfrüchten …
… und eingelegtem Gemüse …
ist auch für Nichtjapaner ungefähr erkennbar, worum es sich bei den angebotenen Waren handelt. Es gibt aber auch Händler, deren Angebot rätselhaft bleibt.
Ein paar Probierhappen haben meinen Appetit weiter gesteigert und nachdem ich, von der Fülle der Auswahl überfordert, einige Angebote ausgelassen habe, entscheide ich mich endlich für etwas Fisch am Spieß. Erst nachdem ich den ersten Bissen gierig verschlungen habe, denke ich ans Fotografieren.
Nach dem rohen Fisch steht mir nun der Sinn nach etwas Gegartem und ich werden an diesem Stand fündig …
… der verschiedene Tempura, im Teigmantel frittiertes Gemüse oder Fisch bzw. Meeresfrüchte anbietet. Auf diese Weise gestärkt habe ich nun auch wieder Augen für Dinge, wie dieses Angebot …
an Pilzen. Es muss sich um etwas ganz spezielles handeln, denn für die drei Stück werden umgerechnet 170€ verlangt, der Teller ist nicht inbegriffen. Die Trüffel der Meere, …
… getrocknete Seegurken, werden je 100g zum gleichen Preis angeboten. Oft steht man staunend und etwas verständnislos vor solchen Spezialitäten, im Falle der Seegurken konnte ich mich hier zumindest etwas schlau machen.
Am östlichen Ende mündet der Nishiki-Markt in ein belebtes Einkaufsviertel, hier riskiere ich einen Blick in ein Geschäft, welches in unzähligen Vitrinen ausschließlich Mangafiguren im Angebot hat. Während ich in Tokyo öfter auf Fotografierverbote stieß, stellt sich Kyoto in dieser Hinsicht offener dar.
Die Figuren sind weniger Spielzeug als Sammelobjekte Erwachsener.
Auf dem Weg ins Viertel Gion, dem sogenannten Geisha-Viertel, stoße ich auf eine Einrichtung, von der ich zuvor schon gelesen hatte.
Ich bin gespannt, ob es Leser dieses Blogs gibt, die wissen oder erraten, worin das Angebot besteht. Für die erste richtige Antwort (als Kommentar) gibts wieder ein Japan-Souvenier.
An belebten Orten verlässt man sich in Japan nicht allein auf Zebrastreifen und Ampeln.
Das Gion-Viertel erweist sich trotz der Vielzahl an Resaurants eher enttäuschend, als Fremder spürt man hier besonders deutlich, das Japaner lieber unter sich bleiben. Das Angebot der großen Mehrzahl der Gasthäuser bleibt dem nicht des Japanischen Mächtigen verborgen, die Lokale selbst liegen in geheimnisvollem Dunkel und sind nur durch eine oder zwei Laternen sowie Bannern mit japanischen Schriftzeichen ausgewiesen. – Sicher folgt das der japanischen Tradition, aber alt oder historisch, wie im Reiseführer beschrieben, ist das Viertel nicht. Weil Gion aber überall empfohlen wird, strömen mit mir viele andere Touristen orientierungslos durch die Gassen, vermutlich hat dieser Umstand die Austellung dieses Schildes erforderlich gemacht.
Zur Rückkehr in meine Herberge ist es noch zu früh, ich lasse mich nochmal in einen Shinto-Schrein treiben.
Hier sind die Vorbereitungen für eine Hochzeitszeremonie im Gange. Mir fällt hier sinngemäß das Zitat „… und wenn Sie Glück haben, sehen Sie sogar eine traditionelle japanische Hochzeit“ ein, nach meinem Empfinden ist es schwer, diese nicht zu sehen, in manchen Schreinen fanden 3 Hochzeiten in einer Stunde statt, allerdings erzählte mir Yuki auf Yakushima, dass im Herbst Hochsaison für Hochzeiten sei.
In diesem Schrein lässt sie sich besonders gut fotografieren …
… und die Zeremonie selbst kann von allen Seiten beobachtet werden.
Mein Nachhauseweg hält noch eine kleine Überraschung für mich bereit. Als ich neugierig ein geöffnetes Tor durchschreite stehe ich in einem dem Wildschwein gewidmeten kleinen Tempel.
Ein Wildschwein soll der Legende nach einen verletzten Samurai zurück ins Lager gebracht und somit gerettet haben.
Ich wage als erste einen Versuch!
Die Pinnwand(?) sieht für mich verdächtig nach Kontaktbörse aus.
Ich vermute ein Angebot an Tieren für das eigene Tier, um „schöne“ Tierbabys zu bekommen.
Eventuell ist es auch einfach nur ein Bordell für das geliebte Haustier? *fg
Die Marktfotos und das gezeigte Essen sehen ja wieder super spannend aus. Die Animefiguren auch o.O
Cafe und die Pinwand mit Bilder deutet darauf hin, dass man da mit den gezeigten Katzen spielfen / streicheln kann. Und die Polizistin hat doch tatsächlich ein Lichtschwert!